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16.11.2021
Unterwegs | Reviere

Im Labyrinth der Inseln: Mit dem Boot durch Kroatien

Wissen Sie, wie viele Inseln vor der Küste Kroatiens liegen? Sie wissen es nicht? Kein Wunder, die Zahl ist unglaublich: 1244! Kleinste Steinhaufen, winzige Fischerinseln und große Namen wie Hvar, Korčula, Krk und Cres. Die gesamte Küstenlinie des Festlandes und aller Inseln beläuft sich auf sagenhafte 3.330 Seemeilen! Wer hier für seinen Urlaub oder seinen Liegeplatz den passenden Küstenabschnitt sucht, ist schnell überfordert. Doch glücklicherweise gibt es verschiedene Küstenabschnitte mit eigenen Namen und eigenen Besonderheiten, die die Auswahl leichter machen.

Malerische Altstadt und Hafen von Hvar, Süddalmanien

Ganz im Norden liegt Istrien, der kroatische Sonderfall. Warum? Anders als in allen anderen kroatischen Regionen schwimmen vor Istrien keine Inseln im azurblauen Meer – abgesehen von den Brijuni-Inseln. Und trotzdem ist dieser Zipfel Land ein Traum! Herrlich alte Küstenorte säumen die Ufer, und der italienische Einfluss in Kultur und Küche bieten Dolce Vita pur.

Für die meisten aber gehört zu einem Törn in Kroatien ein Schippern von Insel zu Insel. Genau das ist die Paradedisziplin der anderen drei Reviere weiter südlich. Die Inselwelt im Kvarner bietet dabei beides: große Inseln mit quirligen Orten und kleine Eilande mit verschlafenen Fischersiedlungen und einsamen Buchten.

Die Inselkette von Norddalmatien bildet dagegen das am besten vor der offenen Adria geschützte Revier, damit ist es ideal für Einsteiger. Hier warten stille und einsame Inseln (auch der bekannte Kornati Nationalpark), Action gibt es dafür am Festland: in Zadar, Biograd, Sibenik und zahlreichen anderen touristischen Küstenorten. In Mittel- und Süddalmatien liegen dagegen die großen und vermutlich schönsten Küsten- und Inselzentren des Landes: Trogir, Split und Dubrovnik am Festland, dazu Inselstädtchen wie Korčula oder Hvar, letzteres wird auch gerne als das St. Tropez Kroatiens bezeichnet.

Losfahren: die Herausforderung

Immer wieder wird Kroatien als das Revier für Einsteiger und Familien genannt. Warum ist das so? Zunächst einmal gibt es kein anderes Revier im Mittelmeer, das auf so kurzen Entfernungen so viele Möglichkeiten zum Festmachen bietet. Egal ob Ankerbucht, Muringfeld, Stadthafen oder Marina – nahezu überall findet sich auf nur wenigen Seemeilen von allem etwas. Das macht die Tages- und Törnplanung schon mal zum Kinderspiel.

Auch die fast durchgehende Inselkette vor dem Festland ist ein Argument für die Kategorie Einsteigerrevier. Dieser Schutzwall sorgt dafür, dass das Revier vor der offenen Adria und damit vor dem Seegang gut geschützt ist. Niemand muss hier befürchten, gleich hinter der Hafenmole durch meterhohe Wellen stampfen zu müssen. Das macht das Revier auch zu einem top Ziel für Motorbootfahrer, die selbst bei etwas mehr Wind stets sicher im Schutz einer Insel unterwegs sind.

Rovinj im Morgenlicht, Istrien

Apropos Wind: In den Sommermonaten erreicht der durch lokale Thermikeinflüsse hervorgerufene Wind nur selten mehr als zwei bis drei Windstärken – ebenfalls ideal für Anfänger. Aber Vorsicht, Kroatien ist auch bekannt für einen der heftigsten Winde des gesamten Mittelmeers: Stürzt sich die Bora aus den Bergen auf die See hinunter, ist eine Törnunterbrechung Pflicht. Doch genauso wie beim Jugo aus Süden (in anderen Mittelmeerregionen als Schirokko bekannt), ist Starkwind in Kroatien zum Glück meist nur ein Thema in der Nebensaison.

Und die Navigation selbst? Nun, die vielen Inseln und Inselchen, die unzähligen Kaps und engen Durchfahrten geben dem Skipper auch hier seine Aufgabe. Doch im Verhältnis sind die Küsten relativ frei von Felsen und Untiefen und die oft sehr küstennahe Navigation ist – zumindest mit Hilfe von Plotter und Seekarte – deutlich mehr Freude als Herausforderung.

Festmachen: Häfen & Ankerplätze

Noch einmal: Kein anderes Revier im Mittelmeer (vermutlich sogar weltweit!) bietet über das gesamte Land verteilt eine solche Dichte und Vielfältigkeit an Anlegemöglichkeiten wie Kroatien. Beginnen wir mit den Ankerplätzen: Ja, auch in Kroatien gibt es entgegen einiger Vorurteile nach wie vor unzählige Möglichkeiten, frei und damit kostenlos zu ankern, sehr oft auch in herrlich einsamen Buchten. Richtig ist aber auch, dass in sehr vielen Buchten kostenpflichtige Bojenfelder ausgebracht sind. Das ist ärgerlich für den, der keinen Platz mehr zum freien Ankern findet, aber ein Geschenk für alle Anfänger und Genießer (und vermutlich auch für den Meeresboden). Einfacher und sicherer kann der Traum von einer stressfreien Nacht in eine Ankerbucht und unterm Sternenhimmel nicht realisiert werden.

Anlegemöglichkeiten im Hafenstädtchen Osor, Insel Cres

Dazu kommen die Konoba-Buchten, eine der schönsten Erfindungen für Yachturlauber. Die Zutaten: eine herrlich abgelegene und einsame Naturbucht, eine Restaurantterrasse samt Wohnhaus für die Betreiberfamilie, dazu eine urige kleine Steganlage. Und der Deal ist ganz einfach: Das Festmachen ist umsonst und die Crew kommt am Abend zum Essen. Dieses Setup, dass sein Epizentrum im Kornati Nationalpark in Norddalmatien hat, ist einfach nur herrlich!

Planen: die Törnoptionen

Wer in Kroatien eine Urlaubsreise plant, muss sich entscheiden. Jede der vier Regionen Istrien, Kvarner Bucht, Norddalmatien sowie Mittel- und Süddalmatien bietet eine Spielwiese, die locker für ein paar Wochen Urlaub reicht. Ideal ist überall (bis auf Istrien) die Möglichkeit, auf einer Rundreise mit Zickzack-Kurs jeden Tag Neues zu entdecken und sich dabei trotzdem nie viel weiter als eine oder zwei Tagesetappen vom Ausgangshafen zu entfernen. Die Planung eines klassischen Hin- und Rückwegs unter dauernder Beobachtung der aktuellen Wetterverhältnisse entfällt – ideal für Neueinsteiger, Genießer und Familien.

Eine der Konoba-Buchten im Kornati Nationalpark

Nur der Törn in Istrien erfordert eine klassische Törnplanung, doch die ist überschaubar: Wer in einer Woche auf dem Hin- und Rückweg seine etwa 120 Seemeilen im Kielwasser hat, der hat bereits einen guten Teil der Toppziele der Halbinsel entdeckt. Doch weitere Highlights liegen zum Greifen nahe: ein Stopp im pittoresken Piran in Slowenien, ein Städtetrip ins nahe italienische Triest und natürlich das absolute Highlight der nördlichen Adria: Der Trip rüber zur kaum 50 Seemeilen entfernten Lagune von Venedig.

Wer zwischen dem kroatischen Festland und den Inseln unterwegs ist, braucht keine anderen Highlights – die Flut an Zielen reicht locker für zwei Leben. Dazu kommt, dass die 60 Seemeilen entfernte italienische Adriaküste gegenüber kaum etwas zu bieten hat. Abgesehen von den Tremiti Inseln mit dem Gargano Nationalpark am Sporn des Stiefels. Dann doch lieber ganz in den Süden Kroatiens schippern, zur Perle der Adria – nach Dubrovnik. Und was verrät der Blick in die Seekarte hier? Keine 20 Seemeilen weiter hat sich das nächste Törnziel hübsch gemacht: Montenegro. Das aber ist eine andere Geschichte.

Wissen: Captain’s Tipp

Grenzwechsel: Trotz EU-Mitgliedschaft von Kroatien muss bei einem Länderwechsel weiterhin in einem Grenzhafen ein- und ausklariert werden.

Geld: Der Euro ist in Kroatien noch nicht eingeführt, vor Ort wird in der Landeswährung Kuna bezahlt.

Anreise: Split ist der größte Charterflughafen des Landes, darüber hinaus werden Rijeka, Zadar und Dubrovnik angeflogen.

Bojenfelder: Wer in Ankerbuchten Murings nutzt, zahlt oft unterschiedliche Preise. Wegen der nicht einheitlichen Konzessionsgebühren ist das offiziell erlaubt.

Kornati Nationalpark: Für das beliebte Segelrevier mit seinen 89 kleinen Inseln braucht es eine Genehmigung. Die ist leicht online zu bestellen, aber mit etwa 80 Euro (für Schiffe von 11 bis 18 Meter) für einen Tag nicht ganz preiswert.

Anmelden: Jedes Boot über 5 KW Motorleistung und mit mehr als 2,50 Meter Länge muss kostenpflichtig angemeldet werden (beim Hafenamt oder online).

Charter: Neben dem notwenigen Führerschein muss in Kroatien ein Crewmitglied auch eine Funklizenz haben.

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