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Vis a vis der Ziellinie

Freitag, 10. Juni 2022

Es wäre ihnen ja so zu gönnen. Als "Letzte" nochmal mit viel Schwung  von hinten vorzupreschen, einen fulminanten Endspurt hinzulegen. Wohl dem, dem das gelingt. Die "Sagitta" von Tilman Frank hat dies geschafft. Westwind von rund 15 kn mit Böen um 18 kn lockten in der Nacht nochmal die Reserven und puschten die Crew, ließ die Logge gehörig auf Touren kommen  So war ihnen die Belohnung zuteil, keine Schnörkel fahren zu müssen, sondern den besten Wind entlang des direkten Kurses zu finden. Und das zeitweise mit Höchstgeschwindigkeit.

 

Erst auf die letzten 20 Seemeilen drehte der Wind auf ihre Nase. Und sei dies nicht schon genug an Nachteil ins Ziel kreuzen zu müssen, bricht der Wind zum Nachmittag zusammen. Insbesondere auf der linken Seite (in der Osthälfte der Kieler Bucht) verschwindet der Wind. So droht der "Lotta", der "Bar Central", der "HavLys" und vielleicht auch noch der "Dantes" am Nachmittag das große Windloch. Auf der rechten Seite steht der Wind am längsten durch. Vielleicht erwischen sie ja noch einen Brisenstrich und schlüpfen durch das Windloch - wer bleibt schon gerne vis avis der Ziellinie liegen. 

Abgerechnet wird am Schluss

Donnerstag, 09. Juni 2022

Sprücheklopfer haben Hochkonjunktur. Die Reichen wurden immer Reicher. Kreuzen mussten sie nur selten und sind (auch deswegen) mittlerweile schon im Ziel. Sie konnten noch durch  einen SE-Wind (Reacher und Halbwind) die meiste Zeit ausreichend Druck mitnehmen und richtig Meilen gut machen. Gleichzeitig hatte das Hauptfeld mit deutlich weniger Wind und Wind von vorne  die schlechteren Karten gezogen und zu kämpfen Wie sollte es auch anders sein. Die Ostsee provoziert mit ihren Leichtwindtücken, während gleichzeitig die Strömung im Großen Belt mit aller Ostseemacht von 2 bis 2.5 Knoten zusätzlich noch gegenan steht. Wer hier fährt für den stehen zwei Optionen zur Auswahl: ganz dicht unter Langeland oder großzügig auf der Ostseite des Großen Belts sein Glück finden. Allerdings heißt das, die Gegenströmung zweimal zu queren. Funktionieren kann das.

 

War die Reise bis gestern schnell, war es der Mittwoch Nachmittag, als die  Komfortzone verlassen werden musste. Es wurde - und ist immer noch -  raffiniert. Wind und Strömung gilt es in Einklang zu bringen. Da kam der SE-Wind zeitweilig trotz des Regens und schlechter Sicht ganz gelegen. Direkter Kurs und bitte schön herausholen, was an Geschwindigkeit heraus gekitzelt werden kann. Das ist das vorübergehende Rezept. Zumindest solange die Front noch nicht durchgegangen ist. Ein Ende des Regens ist das Zeichen für den Wind, seine Richtung  auf Süd zu ändern. Zugleich bricht der Wind dann ein, was bleibt sind 5 bis 10 kn. Um dem noch etwas Positives abzugewinnen: zumindest kann am Wind noch etwas Bootsgeschwindigkeit zum Ziel gehalten werden.

 

Abhilfe gibt es diesbezüglich noch in der Kieler Bucht. Neuer SW-Wind muss sich erst sammeln. Ab heute mittag dreht der Wind auf 240 bis 270 Grad, nimmt zu auf 12 bis 15 kn, Böen 18 kn. Eine solide Grundlage für eine sehr schnelle Fahrt ins Ziel, die sich bis morgen Vormittag halten kann. Wer bis dahin noch nicht im Ziel ist muss Nerven zeigen. Erneuter Südwest-Wind und Windlöcher können die Positionierungen noch über den Haufen werfen und zeigen mal wieder: abgerechnet wird am Schluss!

Zeit der Taktiker

Mittwoch, 08. Juni 2022

Es musste ja so kommen. Das eigentliche Sturmtief Maya ging zwar in die Knie und verlor an Windgeschwindigkeit, aber eine große Portion als Nachschlag  gab es regenerierend schon. 20 bis 25 kn im Mittel aus Südwest und Böen zwischen 25 und 30 kn sind reichlich Futter, um schnell zu sein. So ein Angebot! Aus einem Türspalt wurde ein offenes Tor, die "L4/Trifork" hat nicht eine Sekunde gezögert, auch wenn der Wind im Großen Belt schließlich abnahm. Reicht es noch für einen neuen Rekord. Wie so oft gilt es aber noch bei jetzt deutlich nachlassendem und schwachen Wind die Kieler Bucht final zu überqueren. Zu schwach. So haben Rekorde keine Chance.

 

Bis dato spielte der Wind dem Gros des Regattafeldes gut zu. Solange der Wind aus Südwest bläst nimmt die Strassenbahnfahrt ihren Verlauf. Das Hauptfeld liegt insgesamt beeindruckend dicht beisammen, auch wenn im Kattegat die ersten taktischen Alternativen wie Läsö steuerbord zu lassen aus der Tasche geholt werden. Dies ist nicht nur den zu erwartenden  südlichen Wind geschuldet, auch die Strömung ist jetzt ein ernstzunehmendes Thema. Zwischen 1 und 3 kn kann das Wasser nordwärts strömen. Es kann aber auch einer Tide gleich kippen und schiebend sehr wohl Vorteile verschaffen.

 

Ja und dann ist da dieser Linksdreher. Auf Süd will der Wind drehen. Zugleich gibt er sich die Blöße und nimmt auf 5 bis 10 kn ab - und weniger. Damit ist die Bühne frei für die Taktiker und Analysten, sich für die richtige Seite zu entscheiden. So vollkommen egal es beim Regattasegeln in der Regel ist, ob die Sonne scheint oder es regnet, in diesem Rennabschnitt sagt uns das Himmelsbild eine ganze Menge über das Verhalten des Windes: mehr Sonne = weniger Wind. Heute Nacht einsetzender neuer Regen = Wind dreht nach links. Der Wind wird es allerdings nicht bei diesem Linksdreher belassen. Bei bis max 130° angekommen droht er mit einem Rückdreher auf Süd und schwächt sich erneut ab, um ab Donnerstagmittag wieder solide nach rechts drehen zu wollen. Dies dürfte für Viele der finale Rechtsdreher sein - wir werden morgen sehen. 

Straßenbahnfahren

Dienstag, 07. Juni 2022

Einer fährt vorweg und alle hintereinander her. Das sieht nicht gerade nach einer ausgeklüngelten Taktik und Strategie aus und doch ist sie das. Für fast alle Yachten ist der nahezu kürzeste Weg in diesem Rennen zunächst auch der erfolgreichste. Geschwindigkeit ist weiterhin der Schlüsselparameter. Es geht darum, das meiste aus Schiff und Crew herauszuholen. An die Grenzen zu gehen, ohne die Sicherheit in Frage zu stellen oder Bruch zu riskieren. Diese Strategie  gilt von Anfang an. Dabei sitzt allen der mächtigste Gegner im Nacken: das Sturmtief Maya. Es treibt alle mit seinem Sturmfeld vor sich her. Die meisten haben die Prüfung wohl ver- und bestanden: sie waren schnell genug, der Sturm ist im Süden geblieben, war nicht fix genug. Und jetzt ist er dabei zu verschwinden. Das Tief hat zwar heute Nachmittag die Meute eingeholt, aber es keine scharfen Krallen mehr. Es schwächt sich massiv ab. Wie es sich gehört ist im Tief kaum oder kein Wind. "Maya" macht ernst und bietet in der Jammerbucht  den Wind nahezu von vorne aus 090° -120° an.

 

Zeitweilig muss gekreuzt werden. Zugleich nimmt der Wind auf 10...8...5 kn ab. Das Tief - ich sollte von den Resten des Tiefs sprechen- hinterläßt zeitweise nur noch Brotsamen  an Wind, die Jammerbucht wird heute Nacht wieder seinem Namen gerecht. Geduld ist gefordert, aber belohnt. Das Tief zieht weiter in Richtung Schweden und bietet rückseitig neuen Gradientwind an. 10 bis 15 kn aus NW bis W haucht dem Regattafeld neues Leben ein - und den Langsameren die einmalige Chance, zu den Schiffen vor ihnen etwas aufzuschließen. Ausnahme: die "L4Trifork" fährt ihr eigenes Rennen zwischen Skagen und Grena mit einem irrsinnig schnellen Reacher. Morgen kommt auch für sie 'mal der Wind auf die Nase bei 5-10 kn ist aber noch Luft da. Ihr kann die "Halb-trocken" als einzige noch etwas folgen und in der Spur bleiben. Einzig sie - so sieht es aus - hat noch ein Ticket für die Straßenbahnfahrt gelöst. An Bord von allen anderen Schiffen rauchen in dieser Phase der Etappe die Köpfe, welche Taktik die beste ist - Straßenbahnfahren wird es vorübergehend nicht sein.

Einmal Höchstgeschwindigkeit bitte!

Montag, 06. Juni 2022

Wenn man an Rund Skagen denkt dann doch bestimmt nicht daran: Sturm aus Richtung Süd!  Wann hat es das letzte Mal das gegeben. Und dann gleich im Doppelpack. Mag ihr Name das Tief MAYA liebevoll erscheinen lassen, das Sturmtief dreht unkontrolliert seine Runde und touchiert Helgoland gleich zweimal. Heute das erste Mal, während sich die meisten bei stürmischen Böen mental und handwerklich in der Vorbereitung befanden. Rechtzeitig zum Start dann die Windabnahme auf harmlose 6 – 15  kn mit Böen bei 20 kn aus Südwest. Die Vorfreude manifestierte sich.

 

Doch deutlich mehr Adrenalin und Bauchkribbeln erzeugt, was 12 bis 24 Stunden später auf das Regattafeld wartet: Tief MAYA kommt von der (hohen) Nordsee zurück an Land und presst ab morgen viel Luft in einen Streifen von 40 sm vor der Küste. Es stürmt. Die Böen fegen mit 35 kn (Bft 8) über das Wasser. Ein Windpotential von bis zu 45 kn ist da, aber keineswegs sicher. Süd bis Südwest als Windrichtung ist ideal. Dazu schiebt eine Drei – Meter – Welle, bringt viele ins Gleiten und treibt das Regattafeld vor sich her. Das sind die Bedingungen, bei denen Höchstgeschwindigkeiten abgerufen werden. Wir dürfen gespannt sein, was die Tracker morgen an Positionen auswerfen.  

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